Sprach-Bilder zum Zuhören

Den „Originalton Süd“ hört man in Gräfelfing und im Würmtal nur noch selten. Wir leben in einer Zeit, in der Dialekte und mundartliche Eigenheiten auch in Bayern immer mehr verschwinden. Welch ein Verlust! Schriftsteller und Schriftstellerinnen wie Oskar Maria Graf oder Lena Christ bedienten sich ganz unverkrampft der bairischen Sprache; Karl Valentin, der geniale „Wortzerklauberer“ entführte sein Publikum gar ins Absurdistan des Bairischen. Unser Referent will den Schönheiten, Eigenheiten, Besonderheiten und Derbheiten des Bairischen nachforschen, sozusagen in der Sprache barfuß laufen. Er hat sich auf detektivische Spurensuche in seiner Muttersprache begeben und dabei verblüffende Dinge gefunden. Zwei gleichlautende Worte ergeben je nach Satzbau plötzlich einen vollkommen anderen Sinn: Der Dialekt überrascht mit doppelter Vielfalt. Sogar boarische Idioms werden zum Vortrag gebracht. Mund-Art wörtlich: das bairisch gesprochene Wort als Kunstwerk! Ein Abend, der auch für ‚zuagroasde‘ Nicht-Muttersprachler vergnüglich ist.

Peter von Cube ist gelernter Schriftsetzer und Diplom-Ingenieur. 1980 gründete er einen graphischen Betrieb mit dem Ziel, trockene wissenschaftliche Manuskripte in schön gestaltete, leserfreundliche Bücher zu verwandeln. Seit mehr als 25 Jahren engagiert er sich im Verein für Bairische Sprache und Dialekte und wirkt als Dozent in der Erwachsenenbildung.

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